Vor dem Krieg waren unsere Hilfsgütertransporte eine große Hilfe für einkommensschwache und kinderreiche Familien. Heute, mit sinkender Wirtschaftskraft, hoher Inflation und Arbeitslosigkeit, sind sie lebensnotwendig. Gerade auch viele Binnenvertriebene, die ihre Häuser und ihren Besitz verloren haben, müssen von vorne anfangen und brauchen dringend humanitäre Unterstützung.

Im August haben wir wieder einmal einen LKW auf die Reise geschickt. Er brachte Decken, Kleidung, Schuhe, Küchenutensilien, Fahrräder und Kleinmöbel in die Ukraine.

Unsere Vorschulkinder aus der Spatzennestgruppe haben ein Jahr lang fleißig gelernt und sind nun bereit für die Schule. Beim Abschiedsfest präsentierten sie Gedichte, Lieder und Tänze - ein bewegender Moment voller Freude und Dankbarkeit.

Jetzt beginnt für unsere kleinen Spatzen ein neues Abenteuer: die Schulzeit.

Wir danken Gott, dass die Ukraine und insbesondere unsere Region dieses Jahr eine hervorragende Gemüseernte hat. Der Sommer ist die Zeit, sich auf den Winter vorzubereiten. Viele Familien, die wir mit unserem Projekt Starthilfe unterstützen, teilen ihre Ernte mit uns. Damit die Kinder, die unsere Kinderhäuser besuchen, im Winter abwechslungsreiches Essen bekommen können, kochen wir Gemüse und Obst ein. Es wird saure Gurken oder hausgemachte Tomatensoße zu Kartoffeln geben. Wir versuchen, die Mädchen und Jungen gesund zu ernähren.

Nahezu jede Nacht hören die Menschen in der Ukraine Explosionen und die Arbeit der Luftabwehr. Wie wird die nächste Nacht sein? Was wird der kommende Tag bringen?

Ein neues Schuljahr steht vor der Tür. Die Kinder wachsen heran und brauchen Bildung. Unsere Mitarbeiter legen die Schwerpunkte der Arbeit mit den Kindern und Eltern fest. Auf dieser Grundlage planen sie, welche Aktivitäten im neuen Schuljahr durchgeführt werden.

Wir wissen, dass es für die Eltern schwierig ist, alles zu kaufen, was ihre Kinder für die Schule brauchen.

Vor Beginn des neuen Schuljahres, das am 1.09. startet, haben sich unsere Mitarbeiter in unserem Büro in Switlowodsk getroffen. Das ist eine besondere Zeit, in der sie Gottes Gnade erleben dürfen. Trotz des furchtbaren Krieges arbeiten die Mitarbeiter weiter und helfen täglich einer großen Anzahl Kindern. Jedes Team hat seine eigenen Herausforderungen und Träume. Gemeinsam besprachen sie die Visionen und Pläne für das kommende Schuljahr. In kleinen Gruppen wurde diskutiert, wie die gesetzten Ziele umgesetzt werden können.

Der Krieg nimmt immer wieder neue, schreckliche Ausmaße an. Viele Gebäude friedlicher Bewohner wurden zerstört und Menschen wurden obdachlos. Sie flohen aus den Kriegsgebieten. In Switlowodsk gibt es sehr viele Familien, die flüchten mussten, der Zustrom reißt nicht ab.

Eine Frau mit zwei Kindern und ihren Eltern hat ein altes Häuschen in der Stadt gefunden, dessen Fenster nur mit Tapeten verdeckt waren. Dank der fleißigen Mädchen in unserer Lehrwerkstatt hat diese Familie wunderschöne neue Vorhänge bekommen. Das Haus ist nun viel gemütlicher.

Unsere Lebensschule ist ein besonderes Projekt für unsere Jugendlichen, die ihre ersten Schritte ins Erwachsenenleben machen.
Einmal im Monat besuchen die Mädchen unsere Lebensschule um zu lernen, Neues zu entdecken und sich auf das Erwachsenenleben vorzubereiten. Hier erhalten sie wertvolles Wissen über wichtige Themen wie Finanzen, Beziehungen, Familie, persönliche Entwicklung und den christlichen Glauben. 
Möge die Saat, die hier gesät wurde, reiche Früchte in ihrem Leben tragen.

Beschuss, traurige Nachrichten über den Tod von Freunden, Verwandten und Bekannten, Inflation und Arbeitslosigkeit beschäftigen die Ukrainer. Aber der Glaube an Gott, an seine Gnade, Fürsorge und seinen Schutz geben unseren Mitarbeitern Kraft, Menschen in schwierigen Situationen zu helfen.

Flüchtlinge, die oft nur mit einer Tasche voller Dokumente aus den besetzten Städten geflohen sind, bekommen Lebensmittel, Kleidung, Decken, Bettwäsche, Matratzen und Haushaltsgeräte.

Letzte Woche hatten wir sechs Ferienpass-Kinder in unserem Büro in Hüttenberg zu Gast. Mit großem Eifer und voller Begeisterung haben alle gemeinsam Spielsachen, Kleidung, Schreibmaterial, Süßigkeiten, Zahnbürsten und Duschgel in Hoffnungsboxen gepackt, diese mit einer selbstgebastelten Karte versehen und die Kartons mit bunten Stickern beklebt. Die Kinder hatten viel Spaß dabei!

Gestern haben wir die Hoffnungsboxen auf den LKW geladen. Zusammen mit vielen weiteren Hilfsgütern haben sie nun die gefährliche Reise in die Ukraine angetreten.

Peter Degtjar arbeitet in unserem Zufluchtsort in Odariwka. Er ist Vater vieler Kinder und für unsere Jungen ein gutes Vorbild, da viele ohne Vater aufwachsen. Mit viel Liebe bringt er den Jungs handwerkliche Fähigkeiten bei. Sie wissen bereits, wie man auf einen Nagel hämmert, wie man mit einem Streichholz ein Feuer entfacht und wie man einen trockenen Ast absägt. Zusammen mit den Jungen wurden kleine Hocker getischlert. Sie schleiften jedes Brett sorgfältig ab, benutzten die benötigten Werkzeuge korrekt und zogen die Schrauben fest.

In unserem Zufluchtsort in Boschedariwka wurde ein Detektivspiel veranstaltet. Die Kinder wurden zu Ermittlern, um den Entführer des Königs der Küche, die Hauptfigur einer Geschichte, zu finden. Sie suchten nach Hinweisen, entschlüsselten geheime Notizen, diskutierten über Verdächtige und freuten sich über jeden Fund. Das Spiel war lustig, interessant und ein bisschen geheimnisvoll.

Zum Abschluss der erfolgreichen Ermittlungen gab es eine leckere Belohnung und eine Wasserschlacht. Die T-Shirts wurden nass, die Augen der Kinder strahlten vor Freude.

Am 12. März 2025 veränderte sich das Leben von Wika von einer Sekunde auf die andere für immer. Das 15-jährige Mädchen wurde vor ihrem Haus von einem Auto angefahren. Über zwei Monate verbrachte Wika im Krankenhaus.

Wika stammt aus einer sehr bedürftigen Familie. Wir beschlossen, sie in unser Kinderzimmerprojekt aufzunehmen, um ihr ein helles und liebevoll eingerichtet Zimmer nach ihrer Entlassung zu schenken.

Inflation und Arbeitslosigkeit sind groß in der Ukraine, die Löhne und Sozialleistungen reichen vielen kinderreichen und einkommensschwachen Familien bestenfalls für Lebensmittel. Möbel, Geschirr, Haushaltsgeräte, Fahrräder und Kleidung sind zu Luxusartikeln geworden. Da Kinder häufig schnell wachsen, brauchen sie regelmäßig neue Kleidung. Die Eltern haben keine Möglichkeit, Kleidung zu kaufen.

Wie gut, dass es unsere Kleiderstübchen gibt.

In unserem Tageskinderheim am See lernen die Kinder spielerisch kleine alltägliche Arbeiten kennen. „Heute machen wir uns aus selbstgepresstem Saft ein Eis“, verrät Dascha. Alle sind begeistert und freuen sich. Die Formen sind schnell mit Saft gefüllt. Bereits am nächsten Tag werden alle ihr Eis genießen können.

Im Garten wurden Bohnen angepflanzt. Tamara und Sonja lernen, wie die Bohnen eingefroren und haltbar für den Winter gemacht werden. Auch die Paprika müssen geschnipselt werden.

„Kommst du mit in den Garten zum Spielen?“ Jegor rennt lärmend aus dem Haus. Im Sommer verbringen unsere Mitarbeiter viel Zeit draußen, zusammen mit den Kindern.

„Wirf mir den Ball zu!“, ruft Maxim fröhlich. Einige spielen Volleyball und jeder versucht den Ball abzuwehren, damit sein Team gewinnt. Andere plantschen lachend im Pool, versuchen schwimmen zu lernen.

Wie gut, dass die Luftschutzsirenen gerade nicht heulen und ein Schutzraum aufgesucht werden muss. So können alle zum Picknicken an den See gehen und dort gemeinsam Spaß haben.