Heute ist ein besonderer Tag für unsere Vorschulkinder. Gemeinsam mit unseren Mitarbeitern dekorieren sie die Villa Sonnenschein für die bevorstehende Adventszeit.

Trotz des Krieges und langen und häufigen Stromabschaltungen und Ausfällen nach massiven Angriffen auf Elektrizitätswerke, möchten wir Licht in unsere Kinderhäuser und in die Herzen unserer Kinder bringen.

Die Adventszeit ist immer eine besondere Zeit in unseren Kinderhäusern. Sie bringt Hoffnung und Licht in diese kalte, dunkle Jahreszeit.

Unser Focus liegt darauf unseren Mädchen und Jungen zu vermitteln, warum wir die Adventszeit feiern und sie auf den Höhepunkt vorzubereiten: Die Geburt Jesu.

Gestern fand eine weitere Veranstaltung mit Videos, Fotos, Liedern und Berichten aus unserer Arbeit in der Evangeliumsgemeinde in Cadolzburg statt. Roland Hofmann, ein Mitglied dieser Gemeinde, lernte Burkhard Rudat, den Gründer von Brücke der Hoffnung vor über 30 Jahren kennen. Damals arbeitete Burkhard noch für eine andere Missionsgesellschaft. Seit der Gründung von Brücke der Hoffnung im Jahr 1994 unterstützt Roland treu unsere Arbeit. Dank der Organisation von ihm konnten weitere Gemeindemitglieder unsere Arbeit kennenlernen.

Letzten Donnerstag kamen Lena und Lisa Uchnal wohlbehütet aus der Ukraine in unserem Büro in Rechtenbach an. Gestern machten sie sich mit Rebekka und Paul Herrmann und Renate Rudat auf den Weg in Richtung Bayern, nach Weißenburg-Suffersheim, zu ihrer ersten Veranstaltung.

Dort wurden sie herzlich von Katharina Hellmuth in Empfang genommen. Katharinas Eltern unterstützen bereits seit vielen Jahren unsere Missionsarbeit, wodurch der Kontakt zu ihr zustande kam.

Im Tageskinderheim am See, wie auch in unseren anderen Häusern, warten die Kinder ungeduldig auf die Adventszeit. Es wird einen Adventskalender mit Aufgaben und Überraschungen geben. Nach und nach verwandeln sich die Kinderhäuser mit Basteleien an den Fenstern, Girlanden und anderen Dekorationen weihnachtlich.

„Ich erkläre den kleineren Mädchen, wie man Schneeflocken ausschneidet“, schlägt Dascha vor. Am Tisch herrscht reges Treiben. Kleine Finger verwandeln Papier in kunstvolle Muster. Das Arbeiten macht Freude, besonders wenn die Freunde dabei sind und festliche Musik erklingt.

Die Ukrainer sind kriegsmüde, sie leben häufig ohne Strom und Licht. Sie warten auf Weihnachten, in der Hoffnung auf ein Wunder. Besonders die Kinder freuen sich auf die Feiertage, auf Geschenke und Leckereien.

Unsere Jungen Missionare bereiten für die Mädchen und Jungen eine festliche Weihnachtsaufführung vor. Sie sind fleißig am Proben. Die Mädchen in unserer Lehrwerkstatt nähen Kostüme für die Aufführung. „Hast du die gelbe Nähseide gesehen? Wo ist die gute Schere?“ Einige Kostüme werden neu angefertigt, andere umgenäht oder repariert.

Heute sind die Kinder aus dem Tageskinderheim am See in unsere Villa Sonnenschein gekommen, um ein Puppentheater vorzuführen.

Aufgeregt bereiten sie sich auf den Auftritt vor, ziehen sich um, richten ihre Puppen her und wiederholen ihre Texte.

In der heutigen Aufführung machen die Hauptfiguren Bohdan und Marinka die Kinder mit Sicherheitsregeln vertraut. Verkehrsregeln, richtiges Verhalten im Brandfall und im Wasser zu lernen, ist für Kinder nicht besonders spannend. Werden diese jedoch von den Figuren eines Puppentheaters vermittelt, so werden die Regeln interessant und alle hören aufmerksam zu.

Im Vergessenen Dorf Odariwka leben viele kinderreiche und einkommensschwache Familien, auch viele Binnenflüchtlinge wohnen dort. Der Krieg hat wirtschaftliche Zerstörung, Arbeitslosigkeit und Leid gebracht. Unsere Mitarbeiter versuchen den Menschen zu helfen, diese schweren Zeiten zu überstehen und ihnen Gottes Liebe zu zeigen.

Kürzlich haben wir Familie Jazenko beim Kauf von Brennholz unterstützt. Iryna, die Mutter, und ihre drei Kinder sind sehr dankbar dafür. Sie haben es nun warm in ihrem Haus, können auf ihrem Holzherd kochen und fühlen sich sicher vor der bevorstehenden Kälte im Winter.

Ende letzter Woche ist der LKW mit humanitärer Hilfe in Switlowodsk angekommen. Jede Ankunft ist ein großes Ereignis, denn die Hilfsgüter kommen einkommensschwachen Familien, Familien mit mehreren Kindern und Flüchtlingen zugute. Im LKW waren viele Weihnachtsgeschenke für Kinder und auch für Familien. Die Begeisterung darüber ist groß, die Geschenke sorgen stets für ein Lächeln. Jetzt kann Weihnachten kommen! Unsere Mitarbeiter in der Ukraine nennen den LKW, der im November in die Ukraine fährt, einen Festtags-LKW.

Vielen Dank an alle Paten in Deutschland, die Geschenke mitgegeben haben.

Der Winter steht vor der Tür, der Krieg dauert an und die Energieversorgung ist immer wieder unterbrochen. Warme Kleidung ist notwendig, wertvoll und überlebenswichtig.

„Wenn ich zur Schule gehe, nehme ich immer die warmen Socken mit, die ich im Zufluchtsort geschenkt bekommen habe. Ich passe gut auf sie auf. Ohne die Socken ist es dort kalt und ich friere. Kann ich noch ein Paar der kuscheligen Socken bekommen?“, fragt Wowa aus Odariwka und bestaunt kurz darauf das Paar gestrickter Socken, das er erhält. Wowas Mutter ist psychisch krank, der Stiefvater ständig betrunken.

Sicherheitsregeln zu lernen ist für Kinder nicht besonders spannend. Werden diese jedoch von den Figuren eines Puppentheaters vermittelt, so werden die Regeln interessant. Ende Oktober fanden Aufführungen in Villa Sonnenschein und in unserem Zufluchtsort in Pawliwka statt. Während die Mädchen und Jungen zuschauten, lernten sie nebenbei Verkehrsregeln, richtiges Verhalten im Brandfall und im Wasser kennen.

Vor Beginn der Aufführung beteten alle zusammen für einen gelungenen und sicheren Auftritt. Jeder Puppenspieler hatte seine Aufgaben.

Seit einigen Jahren unterstützen bis zu 20 Jugendliche in Minijobs die Mitarbeiter in unseren Kinderhäusern. Verantwortungsbewusst arbeiten sie mit und erhalten dafür ein Taschengeld.

Nach der erledigten Arbeit setzen sie sich für eine Tasse heißen Tee, Snacks und einen Austausch zusammen.

Es ist eine Zeit, in der sie gemeinsam ihren Tag reflektieren, Erfolge teilen und einfach die Gemeinschaft genießen.

Die Minijobs helfen unseren Kindern ein Gefühl für die Arbeitswelt zu entwickeln, Verantwortung zu übernehmen und ihr Selbstvertrauen zu stärken.

„Ich habe diese Aufgabe schneller gelöst als Jura!“, prahlt Maxim. Die beiden Jungen haben einen Mathematikwettbewerb veranstaltet.

Wir freuen uns, wenn unsere Kinder Interesse am Lernen zeigen. Durch den Krieg leidet die Qualität der Bildung. Unterrichtsunterbrechungen durch Luftalarme, Stress durch schlechte Nachrichten und schlaflose Nächte, all das hat Auswirkungen auf die Konzentration und das Lernen.

Im Tageskinderheim am See helfen wir den Mädchen und Jungen bei den Hausaufgaben. „Ich habe eine gute Note in Ukrainisch bekommen.“ Dominika ist stolz.

Auch in diesem Jahr erhielten viele Familien Unterstützung im Rahmen unseres Projekts Starthilfe. Wir kauften Brutkästen, Hühner, Schweine, Sträucher, Sprühgeräte und verschiedene landwirtschaftliche Geräte. Für einige Familien war dies ein Anfang, für andere eine Investition in die Zukunft.

Familie Boiko hat bereits 10 ausgewachsene Schweine, alle drei Monate kommen neue Ferkel dazu. Die Scheunen mussten erweitert werden. Auch dabei haben wir geholfen. Andere Familien sind nun mit Fleisch versorgt und können ihre Erzeugnisse verkaufen. Wir freuen uns darüber, wenn die Menschen unseren Kinderhäusern vom Fleisch, den Eiern und dem Gemüse abgeben.

Unsere Spatzen machten kürzlich einen Spaziergang. Sie waren auf dem Spielplatz, haben geschaukelt und sind gerutscht. Fröhlich lachend versuchten sie die Blätter zu fangen, die von den Bäumen fielen. Jeder wollte das schönste Blatt finden und dieses den anderen zeigen. „Tante Nadja, schau mal, mein Blatt hat ganz viele Punkte“, freute sich Jewa. „Und in meinem Blatt ist ein Loch. Ob das eine Raupe angefressen hat?“, wollte Sofia wissen.

Zusammen haben die Kinder die bunten Blätter der Bäume betrachtet. Zum Basteln haben alle Eicheln, Tannenzapfen und auch Blätter gesammelt.

Vergangene Woche war es wieder so weit! Wir haben einen LKW mit Hilfsgütern für die Ukraine beladen. Mit vielen Helfern konnten wir liebevoll gepackte Patenpakete und Hoffnungsboxen, Betten, Matratzen, Geschenke für den geplanten Weihnachtsmarkt und reichlich Kartons mit Kleidung und Schuhen aufladen. Die Weihnachtspakete werden von den Kindern und Familien bereits sehnsüchtig erwartet. Ein herzliches Dankeschön an alle, die uns in den vergangenen Monaten unterstützt haben, die uns Kartons ins Lager brachten oder mit der Post an uns schickten.